Unsere Ihme-Bienen haben sich nach einem arbeitsreichen Sommer nun eine winterliche Pause verdient und machen sich daran, fleißig den Honig, den sie sich erarbeitet haben, zu futtern. In den Bienenkästen kuscheln sie sich bei den nun kälteren Temperaturen zu einer Traube zusammen, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Nun haben wir für unsere Rudererinnen und Ruderern, für Freunde und Familie jede Menge „Dollenfett“ aus den Bienenstöcken gemops. Zwingen wir die Bienen damit nicht zu einer Diät? Natürlich nicht. Nach der ertragsreichen Ernte im Sommer wurde jedem Bienenstock Zuckermasse aus Zuckerrüben zugefügt, die von den Bienen als Ersatz für den Honig verwendet wird und Ihnen über den Winter hilft. Im nächsten Jahr nehmen wir die Reste dieser Zuckermasse aus den Bienenstöcken genommen, um in dem Honig den ihr so gern genießt keine Zuckermasse zu haben.
Darüber hinaus wurden unsere Bienen „medizinisch“ auf den Winter vorbereitet. Es ist nämlich leider so, dass vor allem durch verunreinigten Honig aus dem Ausland Krankheiten (z.B. Varoamilbe) eingeschleppt wurden, denen unsere Bienen hilflos ausgeliefert wären. Deshalb werden sie mit Milch- und Ameisensäure behandelt. Weil dies schon nach unserer Ernte im Sommer passiert ist, könnt ihr zum Beispiel trotz der sommerlichen Herbstzeit keinen Herbsthonig genießen. Ihr seht also, dass es wichtig ist, sich um die Bienen zu kümmern, um am Ende leckeres und gesundes flüssiges Gold ernten zu können.
Ein Tipp noch zu dem Honig, den ihr in diesem Jahr genießt. Vielleicht wundert ihr euch, dass der anfangs flüssige Honig nun langsam fest wird. Das ist ganz normal, da Honig (je nach Pollen früher oder später) kristallisiert. Wenn ihr den Honig weiterhin flüssig genießen wollt, stellt euer Glas einfach in ein warmes Wasserbad. Um die gesunden Inhaltsstoffe nicht zu zerkochen, solltet ihr das Wasser aber nicht auf mehr als 40 Grad erhitzen.Nun aber eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Genuss bei Tee, warmer Milch und ein wenig Dollenfett.
Daniel Schmidt
Diesen Text schrieb unser Bienen-Kümmerer Daniel Schmidt, unser DRC-Finanzvorsitzender. Zusammen mit seinem Schweigervater, ebenfalls Hobby-Imker am Deister, kümmert sich Daniel um die nützlichen Insekten auf unserem Clubgelände. Wer noch DRC-Honig kaufen möchte (vielleicht als Geschenk für Weihnachten), möge bitte unseren Bundesfreiwilligendienstleistenden Jan im Geschäftszimmer ansprechen oder eine E-Mail schreiben an und einen Kauftermin vereinbaren. Preis: 7 € pro Glas inkl. 1 € Glaspfand.
Die Bienenstöcke hinter unserer Rennboothalle sind also weiterhin bewohnt, auch wenn die Flugaktivitäten dort derzeit nachgelassen haben.