Die Regattastrecke für Zuschauer*innen hermetisch abgesperrt, leere Tribünen, Mund-Nase-Bedeckungspflicht für alle Teilnehmenden – es wird mit Abstand die ungewöhnlichste U23-EM, die es je gegeben hat. In Duisburg unter Coronavirus-Bedingungen am kommenden Wochenende mit dabei: Unser Aaron Erfanian (links) und seine drei weiteren Masken-Männer im deutschen Doppelvierer, Schlagmann Anton Finger (Berlin, vorn), Paul Berghoff (Magdeburg 2. v.r.), Franz Werner (Dresden, r.) sowie ihr Berliner Bundestrainer Alexander Schmidt.
Dreizehn Konkurrenz-Teams stellen sich dem DRV-Quartett im Wettbewerb auf der Wedau-Regattabahn. Ein gegenseitiges Abtasten auf Testregatten gab es dieses Jahr Pandemie bedingt nicht – mangels Testregatten. Also, eine ungewisse Ausgangslage: Das Starterfeld eine „Black Box“, die eigene Stärken bisher nur im Training abgerufen, eine Wettfahrt mit vielen Unbekannten.
Deshalb wollen die vier maskierten Nachwuchs-Stars mit einer Art „Überfall-Taktik“ die Mitbewerber zu Beginn schocken, denen schon im Vorlauf mit einer Paradefahrt die Schau stehlen – und damit den Hoffnungslauf auf jeden Fall umgehen, um direkt ins Halbfinale einzuziehen. Aber: „Respekt haben wir vor allem vor dem italienischen Quartett, denn die waren vergangenes Jahr in ähnlicher Besatzung WM-Dritte“, weiß Aaron. Und optimal lief das Üben unter den Pandemie-Bedigungen bisher auch nicht. Im Trainingslager gabs noch kurzfristig eine interne Umbesetzung: Aaron wechselte vom Bug auf die Vize-Schlagposition. Und: „Bei den Vorbereitung auf die Europameisterschaften habe ich schon gemerkt, dass Regatten, Lehrgänge und gemeinsame Trainingswochenenden dieses Jahr einfach gefehlt haben“, sagt unser erfolgsverwöhnter, 19-jähriger Nachwuchs-Athlet Aaron, der in den vergangenen Jahren bisher von allen vier internationalen Titelkämpfen Edelmetall mit nach Hause nahm.
Drücken wir Aaron und seinem Team trotzdem die Daumen! Und natürlich: gesund bleiben! (Foto: DRV/Seyb)
Vergangenes Jahr Vize-Weltmeister im Doppelzweier: Aaron Erfanian