Als dieses Presse-Foto Anfang Juli entstand, war für Aaron Erfanian die WM gefühlt noch weit weg. Aber jetzt wird’s spannend: Seit gestern übt der 17-Jährige mit seinem Doppelvierer auf dem Ruderkanal im tschechischen Račice, denn dort beginnen morgen mit den ersten Vorläufen die Wettfahrten der U19-Weltmeisterschaften. Vom DRC bei den Titelkämpfen mit dabei: Neben Aaron auch Leon Knaack und Ryan Smith im Riemen-Vierer. Für alle drei folgt nach harten Wochen der Vorbereitung im Trainingslager in Berlin nun die WM-Premiere.
Und die findet bei sehr heißen Sommertemperaturen im bömischen Becken unweit von Prag mit großer internationaler Beteiligung statt. In Aarons stark besetzter Doppelvierer-Konkurrenz haben 20 Nationen ihre Teams gemeldet. Wer davon den Bugball bei der WM vorne haben wird, ist völlig offen. Eine Prognose ist bei der Junioren-WM ungefähr so treffsicher wie der berühmte Blick in die Glaskugel. Vielleicht ein erster Gradmesser: Bei den internationalen Nachwuchs-Regatten im Mai und Juni in München, Köln und Hamburg waren die deutschen Doppelvierer-Kombinationen mit Aaron an Bord sehr schnell und sehr erfolgreich. Aber nur wenige andere Nationalteams traten dabei in Erscheinung. Eher zurückhaltend fällt daher Aarons Zielsetzung aus: „Viel Erfahrungen sammeln und unter die ersten sechs Platzierten kommen“, sagt der Schillerschüler.
In Berlin avancierte Aaron zum Schlagmann des deutschen Quartetts mit Alexander Finger (Berlin), Merlin Schmid (Kontanz) und Paul Berghoff (Madeburg). Am Donnerstag greifen die Vier im Vorlauf ins Wettkampfgeschehen ein, die Hoffnungsläufe werden Freitag, die Halbfinals Sonnabend ausgefahren, über die hoffentlich die Qualifikation zu den Finals am Sonntag führt. Wir drücken Aaron und Co. die Daumen und wünschen viel Erfolg!
Die beiden weiteren WM-Starter, Ryan und Leon, stellen wir morgen an dieser Stelle etwas ausführlicher vor.
(Foto: Florian Petrow)