U19-WM: Paulas Vierer geht in Plovdiv auf Medaillenkurs


WM-Debüt für den Vierer mit Steuerfrau mit unserer Paula Becher (oben, 3. v.r.) bei der U19-WM im bulgarischen Plovdiv. Für das Team mit Steuerfrau Anna Lena Brökel (Rostock), Anna Hördemann (Dortmund), Emma Arp (Dortmund) sowie Schlagfrau Nora Radke (Stuttgart) stand heute Morgen das Bahnverteilungsrennen für das Finale am Sonntag an. Während die Boote aus Italien und den USA nach starkem Start deutlich abgesetzt um die beiden führenden Positionen wetteiferten, kämpften Paula und Co. mit den Ukrainerinnen um den dritten Platz, den die DRV-Crew nach der Streckenhälfte einnahm und bis ins Ziel behielt. Auf Platz fünf ruderte das Team aus Südafrika.


Was ist der Sinn hinter einem Bahnverteilungsrennen?
Bei internationalen Regatten und Titelkämpfen gibt es grundsätzlich sechs Startbahnen. Wenn sechs oder weniger Teams in einer Bootsklasse melden, werden keine Vorrennen (Vor- und Hoffnungsläufe) bei einer Regatta ausgefahren, sondern es wird lediglich die Bahnverteilung für den Endlauf bzw. das Hauptrennen festgelegt. Das erfolgreichste Team des Verteilungsrennens bekommt eine der beiden mittleren Bahnen, weil von mittleren Bahnen aus sich das Renngeschehen aus Sicht der Beteiligten am besten überblicken lässt. Die am wenigsten erfolgreichen Teams bei der Bahnverteilung werden auf die Außenbahnen gesetzt. Von dort ist es am schwierigsten, die Lage während des Rennens einzuschätzen und auf Zwischenspurts der Konkurrenz zu reagieren. Außerdem gibt das Bahnverteilungsrennen, das vom Weltruderverband auch als „vorläufiges“ tituliert wird, den Teams die Möglichkeit, die Rennstrecke einmal unter Wettkampfbedingungen zu testen.
In stark besetzten Rennen und damit in normalen Vor- und Hoffnungsläufen wird die Bahnverteilung ausgelost bzw. per Zufallsgenerator festgelegt. Die Setzungen der Halbfinals und Finals erfolgen ebenfalls nach dem oben genannten Grundsatz, nach dem immer die erfolgreichsten Teams die MIttelbahnen erhalten. Nur bei extrem unfairen Windverhältnissen wird von diesem Prinzip abgewichen und die Jury setzt die Bahnen, um Benachteiligungen durch äußere Umstände zu minimieren.

(Fotos: Detlev Seyb)

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