Trainingsfahrt gestern in der ungarischen Puszta: Dort in Szeged bereitet sich unsere Lena Osterkamp (oben 5. v.l.) mit dem deutschen Achter vor auf die EM am Wochenende. Knapp einen Monat vor der olympischen Qualifikationsregatta in Luzern sind die kontinentalen Titelkämpfe in Ungarn der letzte Test für das deutsche Großboot vor den dann alles entscheidenden Wettfahrten auf dem schweizerischen Rotsee.
Für die EM haben nur vier Achter-Teams gemeldet: Neben der Crew um Lena noch die Boote aus Italien, Großbritannien und die letztjährigen Weltmeisterinnen aus Rumänien. Die beiden letztgenannten Konkurrenz-Achter sind bereits für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Das deutsche Flaggschiff um die Berliner Schlagfrau Nora Peuser und Lena will sich eines der beiden noch zu vergebenen Tickets in Luzern erstreiten. „In Szeged wollen wir weiter Rennen üben und unseren vermeintlichen Gegnerinnen für die Nachquali in Luzern, den Italienerinnen, ein paar Sekunden abknapsen“, kündigt Lena an. Pech allerdings, dass erneut zwei Mitglieder der etatmäßigen Besatzung des deutschen Achters wegen Erkältung ausfallen. So rudert Lena weiterhin auf der Position fünf im Boot, wie schon Anfang April bei der Welt-Cup-Regatta im italienischen Varese.
Drücken wir dem Achter die Daumen, dass die neun Frauen in den Medaillenkampf am Sonntag in dem Vier-Boote-Feld aktiv eingreifen können. Vielleicht gibt das sportlich an sich unbedeutende Vorrennen heute schon einen ersten Aufschluss. Die EM-Wettfahrten werden am Wochenende auf worldrowing.com im Live-Stream gezeigt.
Foto: Detlev Seyb