Kriegsdrama um „unsere“ Ukrainer: Vom Küchensee direkt nach Kiew


Keine guten Nachrichten derzeit aus der Hauptstadt der Ukraine: Nahezu täglich schlagen dort russische Raketen und Drohnen ein, töten unschuldige Zivilisten. Seit heute mittendrin im Krieggeschehen unsere Mitglieder Roman, Pavlo, Yevhen, Roman sowie Trainer Mikhailo. Grund für die Rückreise der im vergangenen Jahr vor dem Krieg Geflüchteten in ihre Heimat: Mitten im Bombenhagel finden in Kiew die ukarinischen Meisterschaften teil. Kein Scherz: Der ukrainische Ruderverband hat die Wettfahrten trotz täglichen Luftalarms verpflichtend angesetzt, auch um die Nationalmannschaft für die internationalen Titelkämpfe zu bestimmen. „Unsere“ Ukrainer reisten Sonntag direkt von der Ratzeburger Regatta nach Kiew weiter. Dort rudern die vier 18 und 19 Jahre alten Sportler in den kommenden Tagen im Vierer und im Achter um Medaillen und nationale Titel. Inzwischen sind die Fünf in Kiew gut angekommen. Wenn alles wie geplant läuft, kehren sie am Sonntag zurück nach Hannover – hoffentlich wohlbehalten und gesund.
Auf dem Ratzeburger Küchensee starteten Roman, Pavlo, Yevhen sowie Roman zusammen mit Schlagmann Artem Kasterin, Finn Lindemann, Cornelius „Kurby“ Dietrich, Tom-Otis Brandes sowie Stuerfrau Jana Hülsmeier vergangenes Wochenende für den DRC im Achter (Foto oben). Das Team übte und testete auf dem Ratzeburger Küchensee für den Start bei der prestigeträchtigen Royal Henley Regatta in einem Monat. Unser reines Vereinsboot schlug sich dabei recht achtbar unter anderem gegen die Renngemeinschaftsboote aus U23-Nationalmannschafts- und Universiaderuderern des Deutschen Ruderverbandes. Vize-Schlagmannn Kurby: „Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, konnten uns gut festbeißen an den anderen Achtern“. Am Sonntag ruderte das DRC-Großboot auf den vierten Rang, ließ ein Konkurrenz-Boot klar hinter sich. „Abstände und Ergebnis haben uns sehr positiv gestimmt“, so Kurby. Im Achter werde „konzentriert und motiviert trainiert“, so der 31-Jährige. „Auch das Maß an Spaß und Verständigung steigen“, so der Vize-Taktgeber. „Nun hoffen wir, dass die Vier in Kiew gute Rennen fahren und wir danach im Achter bis Henley gemeinsam noch den letzten Schliff einarbeiten“, sagt Kurby.
Großer Dank gilt dem Celler RV, der dem DRC-Achter sein Boot für Ratzeburg und Henley zur Verfügung stellt.

Start auf dem Ratzeburger Küchensee, der DRC-Achter inmitten der U23-Boote des DRV.

Seitenfoto oben v.l.n.r.: Trainer Mikhailo, Schlagmann Artem, Tom-Otis, Kurby, Roman, Steuerfrau Jana, Pavlo, Yevhen, Roman und Bugmann Finn.

Fotos: Stina Röbbecke

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