„Konnichi Wa!“ aus dem fernen Nippon: Morgen, Mittwoch, ist der erste Vorlauftag bei der Junioren-WM in Japans Hauptstadt. Unsere drei aktiven DRC-Teilnehmer üben seit Montag auf der nagelneuen Regattabahn in der Bucht von Tokio, die kommendes Jahr Olympia-Strecke sein wird. „Ziemlich windanfällig und regelmäßig donnern Flugzeuge vom nahen Airport über die Köpfe“, so der erste Eindruck von unserem Schlagmann Aaron Erfanian im Doppelzweier. Trainer „Frede“ Frederik Stoll macht sich derweil Sorgen um die Temperaturen: „Es ist jetzt schon mit 34 Grad sehr warm und die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Und es soll noch wärmer werden“, sagt Frede. „Zum Glück gibt es klimatisierte Zelte für die Aktiven an der Regattastrecke“. Zu den allgemeinen Bedingungen: „Kräftiger Schiebewind, Wellen und sehr warmes Wasser – durchaus keine einfachen Umstände“, so „Frede“.
Unterschiedlicher Qualifikations-Modus
Morgen um 10:42 Uhr Ortszeit (3:42 Uhr MESZ) wird es für Aaron und seinen Bugmann Paul Krüger aus Magdeburg dann ernst in der 24-Boote-Konkurrenz: Im letzten der vier Vorläufe á sechs Boote muss das Duo gegen die Teams aus den Niederlanden, Brasilien, Spanien, Litauen und Dänemark antreten. Trainer „Frede“ schätz die Lage so ein: „Da sind einige völlig unbekannte Teams dabei. Aaron und Paul können sicherlich als Europameister von ihrer Routine profitieren“.
Läuft alles glatt und gewinnen die Beiden den Vorlauf, starten Aaron und Paul Sonnabend im Halbfinale. Ansonsten müssen sie in die Hoffnungsläufe, die alle vier am Donnerstag ausgetragen werden. Im Hoffnungslauf würde Platz zwei reichen, um sich fürs Halbfinale am Sonnabend zu qualifizieren. Die beiden Endläufe, A- und B-Finale, werden am Sonntag ausgetragen.
Ryan und Leon mit entspannterem Zeitplan
Der Junioren-Achter mit unseren beiden DRC-Ruderern, Schlagmann Ryan Smith und Bugmann Leon Knaack, greift erst am Donnerstag ins WM-Wettkampfgeschehen ein. Sieben Boote haben gemeldet. Das bedeutet, dass jeweils das schnellste Boot aus den zwei Vorläufen direkt ins Finale am Sonntag einzieht. Im Hoffnungslauf am Freitag haben dann vier der verbleibenden fünf Boote noch die Chance, auf einen Finalplatz. Da nur ein Boot ausscheidet, wird kein B-Finale ausgefahren. Das deutsche Boot um Ryan und Leon trifft im Vorlauf gleich auf die traditionell starken US-Boys und das Team aus Polen. Trainer „Frede“: Das Aufeinandertreffen mit dem USA-Achter bereist im Vorlauf wird ein Fingerzeig in Bezug auf den Finalausgang sein“.
Probleme bei der Anreise
Durch einem verpassten Anschluss-Flug schon in Deutschland begann die Anreise für einen Großteil der U19-Nationalmannschaft, darunter auch für Aaron, Leon und Ryan, sehr holprig mit Umwegen und unfreiwilligen Zwischenstopps in Frankfurt und Wien. Mit fast 48 Stunden Verspätung trafen die letzten deutschen WM-Teilnehmer in Tokio ein – und mussten dann vereinzelnd noch einen weiteren Tag auf ihre Koffer warten.