Holen sich Frauke und Lena bei der WM in Belgrad ihre Olympia-Tickets?


Für unsere beiden Top-Ruderinnen Frauke Hundeling im Doppelvierer (Foto oben) und Lena Osterkamp im Vierer geht es ab morgen bei den Weltmeisterschaften in Belgrad um mehr als nur gute Platzierungen. Mit etwas Glück und Erfolg können sie für ihre Boote auch bereits die begehrten Olympiatickets für die Spiele kommendes Jahr in Paris lösen.
Beide Teams müssten in der serbischen Hauptstadt mindestens auf Platz sieben rudern, also mindestens ihre jeweiligen B-Finals gewinnen, um in der diesjährigen, ersten Runde der Olympia-Qualifikation Paris-Fahrkarten zu ergattern. Die zweite Qualifikationsrunde ist dann erst kommendes Jahr im Mai in Luzern, wo die restlichen zwei Slots in den beiden Bootsklassen für Olympia vergeben werden.

Die Konkurrenz in Belgrad ist groß: Im Vierer mit unserer Lena Osterkamp (Foto oben) haben 15 Nationen Mannschaften gemeldet. Im Doppelvierer mit Frauke sind es immerhin 13 Nationen. In beiden Disziplinen sieht der Wettbewerbsmodus auf dem Weg ins WM-Finale neben Vor- und Hoffnungsläufen auch Halbfinals vor. Diese Semifinals könnten, so trat Bundestrainerin Brigitte Bielig im Vorfeld schon kräftig auf die Erwartungsbremse, bereits Endlaufcharakter für viele Boote der deutschen Flotte haben. Allzu groß sind die Erwartungen beim Deutschen Ruderverband nämlich nicht. Von Titel- oder Medaillenchancen kann realistisch nur im Männer-Einer gesprochen werden.


Der Doppelvierer mit unserer Frauke Hundeling (Foto oben) wurde vor der WM noch einmal umbesetzt: Hinter Schlagfrau Tabea Schendekehl (Dortmund) übernimmt neu Pia Greiten (Osnabrück). Frauke rutschte einen Platz nach hinten auf die Position zwei. Im Bug rudert nach wie vor Sarah Wibberenz aus Brandenburg.

Der Vierer mit Lena Osterkamp (links, Archiv-Foto oben) tritt in seiner ursprünglichen Formation an, also mit Luisa Schade auf Schlag, Melanie Göldner (beide Potsdam) auf Schlagübernahme, Lena auf Position zwei und Sophie Leupold (Pirna) im Bug. Beim letzten WM-Test vor zwei Monaten in Luzern fehlte Luisa Schade krankheitsbedingt. Für sie ruderte damals Ersatzfrau Alyssa Meyer (Berlin).
Zur Erinnerung: In Luzern im Juli ruderte der Doppelvierer mit Frauke Hundeling auf Platz sechs. Das wäre in Belgrad der Paris-Slot für den Doppelvierer. In die Riemen legen muss sich dagegen der Vierer im Lena Osterkamp. In Luzern ruderte ihr Quartett auf Platz neun. Dieser Rang würde knapp nicht ausreichen, um sich für die Spiele in der französischen Hauptstadt zu qualifizieren.
Wir drücken unseren beiden WM-Ruderinnen Frauke und Lena auf jeden Fall kräftig die Daumen und wünschen viel Erfolg! Los geht‘s in Belgrad mit den Vorläufen morgen (Sonntag). Auf www.worldrowing.com werden alle Rennen live gestreamt.

PS: Übrigens haben mit dem Start von Lena und Frauke in Belgrad DRC-Ruder*innen seit 2012 immer und zum zehnten Mal ohne Unterbrechung an allen Weltmeisterschaften in der offenen Altersklasse teilgenommen. Eine solche ununterbrochene Serie an WM-Starts für den DRC gab es zuletzt in den 1990er Jahren. Die Weltmeisterschaften 2020 und 2021 fanden aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt.

Fotos (2): Detlev Seyb

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