Pünktlich zu Weihnachten ist unsere Vize-Europameisterin Frauke Hundeling wieder zurück aus dem Trainingslager. Unter der Sonne Portugals hatte die zwölfköpfige Frauen-Riemen-Nationalmannschaftn um unsere 25-jährige Top-Ruderin in den vergangenen drei Wochen ihr erstes Wintertrainingslager absolviert. Frauke und Co. ruderten dort vor allem im Klein- und in wechselnden Besatzungen im Mittelboot. Ziel bleibt aber weiterhin, nach dem Winter einen schlagkräftigen Achter in die Qualifikation um das ersehnte Olympia-Ticket zu schicken. Mitte Mai findet auf dem Luzerner Rotsee die entscheidende, nachträgliche Qualifikationsregatta für Tokio statt. Zwei Fahrkarten für Tokio werden dann dort noch an die beiden schnellsten Boote verteilt.
Zusätzliche Zeit gut genutzt
Die Verschiebung der Olympischen Spiele auf 2020 +1 gab unseren Riemen-Frauen ein Jahr mehr Zeit für einen schwierigen Aufbau- und Mannschaftsbildungsprozess. Von Glück im Unglück, war wegen des Pandemie bedingten nahezu Komplett-Ausfalls der Saison 2020 sogar hinter vorgehaltener Hand die Rede. Und nach jahrelanger Abstinenz von vorderen Platzierungen gab schließlich die EM-Silbermedaille von Poznan dem Frauen-Achter um Frauke im vergangenen Oktober sogar noch mehr Schwung und Zuversicht, das große Ziel der Olympiateilnahme zu erreichen. „Wir sind wieder dran an der Weltspitze“, hieß es unisono – und das Aufatmen war deutlich zu spüren. Aber um gegen die Holländerinnen und Chinesinnen in Luzern im Mai bestehen zu können, muss natürlich weiterhin viel geübt werden. Bei weiteren Trainingslagern in südlichen Gefilden soll im Januar und Februar weitere Energie getankt und der Achter noch schneller gemacht werden. Langfristiges Ziel für das wiedererstarkende Riemen-Team sind sogar erst die Olympischen Spiele 2024, auf die der Deutsche Ruderverband zusteuert.
Mehr als ein Fünftel aus Hannover
Dem zwölfköpfigen Frauen-Riemenkader mit Frauke gehören mit Achter-Mitruderin Marie-Cathérine Arnold und Janka Kirstein vom HRC zwei weitere Mitglieder der hannoverschen Trainingsgruppe an. Zusammen mit ihren beiden DRC-Kolleginnen aus der ebenfalls zwölfköpfigen Skull-Nationalmannschaft, Carlotta Nwajide und Lena Osterkamp, sind somit fünf Frauen aus Hannover derzeit im erweiterten Kader der Frauen-A-Nationalmannschaft und damit so viel wie nie zuvor. Ein großer Erfolg auch für unseren Trainer Thorsten Zimmer.
Für den Achter gab es EM-Silber im Oktober: Frauke Hundeling vorn in der Mitte.