Unsere Carlotta Nwajide (oben) rudert wieder – mit Schal und Kopftuch warm eingepackt gegen das Winterwetter, nach monatelanger Abstinenz wegen gesundheitlicher Probleme. Acht Monate vor den Olympischen Spielen in Paris hat unsere Tokio-Teilnehmerin wieder Anschluss gefunden an das deutsche Frauen-Skull-Team – mit unter anderem unserer WM-Ruderin Frauke Hundeling. Beim DRV-Langstreckentest in Dortmund vergangenes Wochenende ruderte Carlotta in Dortmund bei klirrender Kälte im Einer auf den zehnten Platz, knapp hinter den WM-Skullerinnen der zu Ende gegangenen Saison. Die 6.000-Meter-Distanz legte Carlotta in 26:25 Minuten zurück und ruderte damit nur zehn Sekunden hinter Frauke Hundeling ins Ziel, die neunte wurde.
Frauke legte sich im Einer ins Zeug
Auch beim Kadertest auf dem Ruderergometer tags zuvor zeigten unsere beiden Top-Skullerinnen starke Leistungen. Auf dem Zugapparat war Frauke mit der viertbesten Zeit (6:42,2 min) über 2.000 Meter allerdings auch schon schneller als Carlotta, nämlich fünf Sekunden.
Kameras richten sich auf Carlotta, links Trainer Thorsten Zimmer
Kräftige Züge von Frauke, im Hintergrund die Bundestrainer*innen
Unsere beiden Olympia-Aspirantinnen reisen jetzt für zwei Wochen ins Trainingslager des Skull-Teams nach Logo Azul (Portugal), um ein bisschen Wärme zu tanken. Spätestens im Februar sollen dann die Boote für Paris zusammen gesetzt werden.
Ein Ausrufezeichen setze in Dortmund unsere U23-Ruderin Paula Becher, die in einem spontan zusammen gesetzten Zweier-ohne mit Lene Mührs (Kettwig) die Konkurrenz aus der A-Nationalmannschaft düpierte. Platz vier in 24:25 min hieß es am Ende für Paula und Lene, die damit 17 Sekunden vor dem Duo mit unserer Lena Osterkamp und Paula Roosen (Hamburg) ins Ziel kamen.
Schlagfrau Paulas Zweier marschierte besser…
…als das Duo mit Lena Osterkamp (rechts).
Leichtgewicht Jonas Schleef ruderte in Dortmund in der Schwergewichts-Konkurrenz des Männer-Einers auf Rang 34. Leichtgewicht Anna Schiefer musste leider erkrankt kurzfristig abmelden.
Achtungserfolge gab es auch für unsere beiden Juniorinnen-Zweier Marléne Njofang mit Pauline Seehafer (HRC) mit Platz drei sowie Merle Schleef sowie Charlotte Kanne aus Hann. Münden auf Platz fünf.
Fotos: Detlev Seyb