Während unsere Carlotta Nwajide erfolgreich auf dem Rotsee auf Olympia-Kurs ruderte, stellten unsere drei U23-Asse Aaron Erfanian, Leon Knaack und Ryan Smith über Pfingsten in München-Oberschleißheim alle Weichen in Richtung U23-WM im Juli in Tschechien. Bei den Ranglisten-Fahrten für den Nachwuchs in Kleinbooten gab es „sehr gute Rennen und Ergebnisse“, lobte Trainer Thorsten Zimmer. Und weiter: „Trotz herausfordernder Bedingungen können sich alle drei über Fortschritte freuen.“
Aaron kentert im Einer
Mit „herausfordernden Bedingungen“ spielte Thorsten auf die Wind- und Wellenbedingungen auf der 1972er Olympiastrecke an, die besonders Aaron Erfanian im Einer am Pfingstsonntag zu schaffen machten. Nach hervorragenden Ergebnissen im Vor- und im Zwischenlauf kenterte unser 20-jähriger Skuller unvermittelt im Finale – und das in Führung liegend rund 600 Meter nach dem Start. „Wie genau das passiert ist, weiß ich auch nicht. Das ging alles so schnell“, rätselte Aaron nach der unfreiwilligen Badeeinlage, die er zum Glück unverletzt überstand. „Ich wollte einen Spurt ansetzen und plötzlich wurde es sehr kalt und sehr nass“, so Aaron. Wahrscheinlich war er mit einem Skull in einer Welle hängengeblieben und verlor deshalb die Balance.
Aufgrund seiner guten Rennergebnisse in den vergangenen Wochen wurde Aaron aber trotz seines technischen Fauxpas zur Nationalmannschaftsbildung für die Skull-Groß- und Mittelboote für die WM eingeladen. Bei der Ratzeburger Regatta in zwei Wochen sollen die WM-Tickets dann an die dort jeweils erfolgreichsten Teams vergeben werden.
Leon und Ryan stark verbessert
Einen großen Leistungsfortschritt im Vergleich zur ersten Ranglisten-Fahrt im April verzeichnete unser DRC-Zweier mit Leon Knaack und Schlagmann Ryan Smith. Durch gute Leistungen im Vorlauf und einen überraschenden Sieg im Zwischenlauf (in dem ebenfalls ein Konkurrenz-Boot kenterte) ruderten das Duo im Finale auf Platz fünf. „Wir haben in München von Anfang an mehr riskiert und das hat sich für uns ausgezahlt“, freute sich Leon. „Den Schwung wollen wir nun mitnehmen zur Regatta nach Ratzeburg und dort im Vierer gewinnen“, so der Bugmann.