An diesem Wochenende startet die Weltcup-Saison mit der ersten Regatta in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Der Deutsche Ruderverband (DRV) wird mit allen Disziplingruppen außer dem Frauen-Riemenbereich an den Start gehen. Der DRC wird im Frauen-Skullbereich gleich durch zwei Sportlerinnen – Carlotta Nwajide und Frauke Hundeling – vertreten sein. Carlotta wird im Doppelzweier gemeinsam mit Franziska Kampmann (Waltrop) rudern. Die junge Kombination hatte auf der Regatta in Essen mit einem starken Sieg auf sich aufmerksam gemacht. Frauke sitzt wie im vergangenen Jahr im Doppelvierer. Hier gibt Frieda Hämmerling (Kiel) den Rhythmus auf Schlag vor, dann folgt Frauke auf Vizeschlag, dahinter werden Constanze Duell (München) und Michaela Staelberg (Krefeld) rudern. Das sind die vorläufigen Besetzungen, wie sie von Bundestrainer Marcin Witkowski und Přemysl Panuška für Belgrad nominiert wurden und nun zum ersten Mal internationale Wettkampfluft schnuppern sollen. Im Doppelzweier haben insgesamt 13 Nationen gemeldet, im Doppelvierer sieben Boote. Damit müssen sich beide DRC-Sportlerinnen über Vorläufe, die am heutigen Freitag beginnen, für die Finalläufe qualifizieren. Für Frauke wird es gleich im Vorlauf die erste Bewährungsprobe geben: Ihre Crew rudert unter anderem gegen die polnische Mannschaft, die im vergangenen Jahr auf den Weltmeisterschaften die Silbermedaille gewinnen konnte. Nur das erste Boot qualifiziert sich direkt für das A-Finale, alle anderen müssen im Hoffnungslauf erneut ran. Im Doppelzweier gilt es für Carlotta Platz eins bis drei zu erreichen, um sich direkt für das Halbfinale zu qualifizieren. Das scheint bei einem vier Boote-Feld im Bereich des Möglichen, aber auch Carlotta hat namenhafte Gegnerinnen. Neben dem deutschen Doppelzweier wird das weißrussische Boot mit der Bugfrau Ekatarina Karstens an der Startbrücke festmachen. Die Ausnahmeathletin ruderte seit 1991, also noch vor Carlottas Geburt, im internationalen Rudergeschäft und hat seit 1992 in Barcelona an allen olympischen Spielen teilgenommen. Hier trifft dann im wahrsten Sinne Erfahrung auf jugendliche Unbeschwertheit. Wir sind gespannt und drücken unseren beiden Sportlerinnen die Daumen.