Bei kühlen, aber sehr fairen Bedingungen gingen heute die Finalläufe der Deutschen Meisterschaften im Kleinboot und des Junioren-Frühtest über die Kölner Regattabahn. Die DRC-Fangruppe um Christian „Otto“ Held, Sabine Siegmund, Sabine Schrader, Förderkreis-Vorsitzender Heinz Mußmann mit Frau und einige Eltern hat es sich heute nicht nehmen lassen, unsere Sportlerinnen und Sportler vor Ort anzufeuern und moralisch zu unterstützen, auch wenn sich bereits in den Vorentscheidungen abgezeichnet hatte, dass es gerade bei den Kleinboot-DM schwierig für unserer Ruderinnen und Ruderer werden könnte.
Lena Osterkamp fährt mit Rang sechs im Zweier-ohne die beste Platzierung 2019 für den DRC ein. Nach dem sehr knappen A-Finaleinzug gestern, konnte Lena zusammen mit ihrer langjährigen Zweierpartnerin vom HRC Janka Kirstein heute im großen Finale am Startblock liegen. Leider musste das Duo dem starken Rennen und Endspurt gestern Tribut zollen und konnte keins der anderen Boote entscheidend angreifen. Das junge Duo kam heute dementsprechend etwas abgeschlagen auf Rang sechs ins Ziel. Damit waren die Beiden nicht ganz zufrieden, wurden dann aber doch lächelnd beim Boote verladen beobachtet.
Platz sieben und acht stehen für Carlotta Nwajide und Frauke Hundeling im Frauen-Einer am Ende dieses Wochendes zu Buche. Damit haben beide am Ende im Finale das maximal Mögliche aus diesem Wochenende herausgeholt. Es hatte sich schon im Vorfeld und in den Vorrennen von Hamburg angekündigt, dass es in diesem Frühjahr im Boot nicht ganz nach vorne gehen würde. Dieser Trend bestätigte sich auch in den Vorentscheidungen in Köln und beide DRC Sportlerinnen qualifizierten sich nach durchwachsenen Rennen für das B-Finale. Dort siegte Carlotta dann heute relativ ungefährdet. Frauke gelang es -nachdem sie über die Streckenmitte an Position vier lag- im letzten Abschnitt noch direkt hinter Carlotta auf Rang acht zu fahren. „Heute bin ich ein deutlich besseres Rennen als gestern gefahren. Gestern war ich überhaupt nicht mit mir zufrieden. Das war heute mein bestes Rennen des Wochenende und ich konnte noch vor ein paar Ruderinnen bleiben, die in Hamburg noch vor mir waren. Ich würde sagen, mit den Ergebnissen haben Carlotta und ich noch Schadensbegrenzung betrieben“ fasste unsere Frauke in der Reflexion die Ergebnisse zusammen.
Unsere DRC Einerfahrer Julius Peschel und Till Biermann schafften es nicht in die vorderen Finals. Im offenen Einer bestritt Julius heute das D-Finale. Nachdem er zuvor in Vorlauf und Viertelfinale sehr viel investiert hatte und gute Zeiten ruderte, war er im Halbfinale doch etwas unglücklich noch in das D-Finale gerutscht, das er heute auf den zweiten Platz und somit auf Gesamtrang 20 beendete. Julius war ziemlich geknickt. „Das habe ich mir an diesem Wochenende etwas anders vorgestellt“ so ein nachdenklicher Julius. Till stand heute im E-Finale des Leichtgewicht-Einer um die Plätze 25 bis 30 und hieß es für ihn am Ende Platz drei und somit Gesamtrang 27.
Gut in Form präsentierten sich auch unsere DRC-Junioren in den Rennen zur Leistungsüberprüfung der Juniorinnen und Junioren. Aaron Erfanian stand heute im A-Finale der Einer-Konkurrenz und stellte klar, dass er auch in diesem Jahr ein Wörtchen bei den WM-Rollsitzen mitreden möchte. Nach etwas verhaltenen Start konnte er sich ab der 500 Meter Marke auf den ersten Platz vorrudern, den er fast bis zur Ziellinie halten konnte. Kurz vor der Zielhupe wurde Aaron allerdings vom stark aufkommenden Magdeburger Paul Berghoff abgefangen und musste sich am Ende mit Rang zwei begnügen. Nach anfänglichem Ärgern stand Aaron dann aber mit einem Lächeln bei der Siegerehrung. Auch am Siegersteg anlegen durften Ryan Smith und Leon Knaack, die im Junioren Zweier-ohne einen sehr guten dritten Rang belegten. Nach hinten war dieser Platz drei deutlich abgesichert, allerdings auch nach vorne zum erst- und zweitplatzierten Boot war deutlich Wasser. Das Duo Mathieu Njofang und Tom-Otis Brandes belegte einen guten Rang 14. In den gebildeten Mittelbooten konnten die Junioren dann auch noch mal ihre Visitenkarten abgegeben. Aaron konnte in den spontan gebildeten Doppelzweier mit seinem Partner Paul Krüger gewinnen. Der DRC-Vierer-ohne mit unseren vier DRC-Riemern Ryan, Leon, Tom und Mathieu konnte die Regatta auf Platz zwei abschließen.
Es ist nun die Frage aller Fragen, die sich nach solchen Regattawochenende immer wieder neu stellt: Wie geht es nun weiter für unsere Ü18-Sportlerinnen und Sportler? Das wird sich erst in den nächsten Tagen und Wochen klären. Der Deutsche Ruderverband hat angekündigt, in einer großen Trainerbesprechung das weitere Vorgehen in Hinblick auf die internationalen Wettkämpfe festzulegen. So heißt es also erstmal abwarten und geduldig sein, das Wochenende sacken lassen und ausruhen. Wir gratulieren allen unseren Sportlerinnen und Sportlern zu den sportlichen Ergebnissen und wünschen gute Heimfahrt und gute Erholung.