Die Fairness-Kommission des Weltruderverbandes FISA tagte in Tokio. Anlass waren erneut die widrigen Bedingungen, mit denen die Nachwuchs-Ruderer und -Ruderinnen derzeit bei der U19-WM in Japans Hauptstadt zu kämpfen haben. Auch beim morgigen Halbfinale (Ortszeit) des Doppelzweiers mit Aaron Erfanian und Paul Krüger werden wohl wieder starker Seitenwind, Wellen, schwülwarme Temperaturen um die 33 Grad bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit eine mitentscheidende Rolle spielen.
Aaron und Paul als Mitfavoriten
Mindestens auf Platz drei im Ziel muss unser Duo vom DRC und dem SC Magdeburg vorfahren, um im Finale am Sonntag mit zu rudern. Die Boote aus Italien und Neuseeland dürften die schärfsten Konkurrenten für Aaron und Paul sein. Dabei starten Aaron und Paul eigentlich als Mitfavoriten durch ihren Vorlaufsieg vergangenen Mittwoch. Wäre da nicht die Erinnerung an den Seitenwind bedingten „doppelten Skullverlust“ im Vorlauf. Ein Missgeschick, an das sich beide nur ungern erinnern. „Dank ihrer Routine konnten die Beiden das aber gut wegstecken“, so unser Juniorentrainer Frederik Stoll.
Rennabstände verkürzt
Um die Strapazen einigermaßen erträglich zu halten, verkürzte die Fairness-Kommission die Rennabstände zwischen den Läufen auf fünf Minuten. Ziel: Das Tagesprogramm möglichst schon früh morgens vor der Mittagshitze abwickeln – und rechtzeitig beenden, bevor der Wind ab mittags von der Seeseite aus noch stärker in die Tokioter Bucht drückt. Das sind neben den aktuellen Erschwernissen wohl keine guten Aussichten für die Olympische Regatta, die in einem Jahr jahreszeitlich nur wenige Wochen später – also bei vermutlich ähnlicher Großwetterlage – an selber Stelle stattfinden soll.
Drücken wir aber erstmal Aaron und Paul die Daumen, dass alles glatt läuft in ihrem Halbfinale am Sonnabend!
Wollen ins Finale: Aaron Erfanian und Paul Krüger
Foto: Schwier/DRV