Heute vor 50 Jahren wurde „Hotti“ Olympiasieger


Finaltag bei der Ruderregatta der XIX. Olympischen Spiele in Mexiko: Am 19. Oktober 1968, einem Sonnabend,  ruderte der Deutschland-Achter mit unserem Wolfang „Hotti“ Hottenrott zu Olympia-Gold. Der bisher größte sportliche Erfolg in unserer 133-jährigen DRC-Geschichte. Und für „Hotti“ die Krönung einer erfolgreichen Ruder-Karriere: „Unser Trainer Karl Adam hat damals unmittelbar nach dem Rennen zu uns gesagt: `Ihr werdet erst später wissen, was ihr heute geleistet habt´. Und so war es auch“, so erinnert sich „Hotti“ heute. „Erst nach und nach habe ich unseren Erfolg so richtig fassen und begreifen können, was im Moment der Zieldurchfahrt passiert ist“.
Die Taktik von Achter-Trainer Adam ging im Finale auf: Auf der zweiten Streckenhälfte setzte sich das Team mit  Schlagmann Horst Meyer (Ratzeburg), Dirk Schreyer (Ratzeburg), Rüdiger Henning (Berlin), Lutz Ulbricht (Frankfurt), Egbert Hirschfelder (Ratzeburg), Jörg Siebert (Wetzlar), Ersatzruderer Niko Ott (Konstanz) und Steuermann Gunther Tiersch (Ratzeburg) mit zwei Zwischenspurts gegen die schärfsten Konkurrenten durch. Erst ging den sowjetischen Achter-Ruderern die Puste aus, dann wurde auch das Team aus Australien noch rechtzeitig abgefangen. Mit einer knappen Sekunde Vorsprung gewannen „Hotti“ und Co. vor Australien, Bronze ging an das Team der damaligen UdSSR. Auf Platz vier ruderte der Achter aus Neuseeland, Platz fünf ging an die damalige Tschechoslowakei. Auf den sechsten Rang ruderte der US-Achter. Oben ein Ausriss aus der „Bild“ mit Originalunterschriften der neun Recken, gefunden in unserem DRC-Archiv.

Jubel im DRC-Bootshaus bei „Hottis“ Rückkehr: In der „Hall of Fame“ (Foto abend) wird der Olympiasieger von den Clubmitgliedern gefeiert. Rechts neben „Hotti“ unser heutiger Förderkreis-Vorsitzender Heinz Mußmann, der 1972 Olympia-Ruderer in München war.

Foto oben: Empfang im Neuen Rathaus mit Eintrag ins Goldene Buch. Hannovers damaliger Oberbürgermeister August Holweg (Mitte) begrüßt „Hotti“ mit Sombrero. Mit dabei, rechts: Edgar Heidorn, der zweite DRC-Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Mexiko. „Ekke“ war als Ersatzmann mit nach Mexiko gereist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert