Showdown der Doppelvierer in Luzern


Mit den Vorläufen beginnt heute auf dem Rotsee in Luzern das Weltcup-Finale und damit der Kampf um die WM-Tickets. Ungewöhnlich: Bei den Frauen gehen zwei deutsche Doppelvierer an den Start. Kurios: In beiden Booten sitzt mit Carlotta Nwajide und Frauke Hundeling jeweils eine DRC-Ruderinnen. Spannend: Der schnellere der beiden deutschen Doppelvierer fährt zur WM im September nach Plovdiv/Bulgarien, das langsamere Quartett hat das Nachsehen, so die „Stallregie“ des Deutschen Ruderverbandes. Dramatik pur: Erwartet wird am Sonntagmittag im Finale nicht nur ein normaler WM-Ausscheid zwischen zwei deutschen Booten, sondern ein Duell. Sogar von einem „Showdown“ sprechen die beteiligten Sportlerinnen nach dem Hin und Her der vergangenen Monate.
Das Quartett mit  Schlagfrau Frieda Hämmerling (Kiel), Franziska Kampmann (Waltrop), Carlotta und HRC-Ruderin Marie-Cathérine Arnold (Foto oben v.r.n.l.) gewann das vorausgegangene Weltcup-Rennen im Juni in Linz Gold und tritt damit in Luzern im gelben Trickot der Welt-Cup-Führenden an. Der zweite deutsche Doppelvierer mit Frauke Hundeling, Charlotte Reinhardt (Dorsten), Carina Bär (Heilbronn) und Michaela Staelberg (Krefeld) wurde erst vor zwei Wochen nach Linz neu zusammen gesetzt. Frauke war beim Weltcup-Auftakt in Belgard im Mai noch in einer anderen Formation im Doppelvierer zu Bronze gerudert. Olympia-Siegerin Bär war in Linz noch gut im Doppelzweier unterwegs und gilt bereits jetzt schon als „gesetzt“ für die WM: Sollte „ihr“ Doppelvierer das interne Duell verlieren gegen Carlotta und Co., so rudern Bär und Staehlberg bei der WM im September in Bulgarien den deutschen Doppelzweier, kündigte Bundestrainer Marcin Witowski unlängst an.
Gleiches gilt aber auch für den umgekehrten Fall: Unsere Carlotta kann sich ebenfalls schon auf die WM freuen. Sollte in Luzern ihr Doppelvierer hinten sein, reist sie trotzdem zur WM nach Plovdiv. Gemeinsam mit Franziska Kampmann wird sie dann den deutschen Doppelzweier stellen. In dieser Formation hatten die Beiden in Belgrad Silber geholt. Ohne Netz und doppelten Boden rudern in der Schweiz hingegen Frauke Hundeling und Marie-Cathérine Arnold. Für sie geht es um alles oder nichts. Den Beiden bliebe im Fall einer Niederlage in Luzern bestenfalls noch ein WM-Ticket als Ersatzfrau. Aber selbst auf dieses Ersatz-Ticket dürften sich fünf Ruderinnen Hoffnungen machen: Neben den beiden Hannoveranerinnen, auch noch Hämmerling und Reinhardt sowie Julia Leidig (Rostock). Die ist nämlich die zweite deutsche Einer-Fahrerin in Luzern, neben der bereits für Plovdiv gesetzten Leipzigerin Annekatrin Thiele.
(Foto: Seyb/DRV)

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