Nach den Erfolgen im Einer kann Carlotta Nwajide auch weiter in den Mannschaftsbooten überzeugen. Den Doppelzweier-Rennen, die für die Mannschaftsbildung im Frauen-Skullbereich an diesem Wochenende von besonderer Bedeutung waren, konnte sie an beiden Tagen ihren Stempel aufdrücken. Am Samstag siegte Carlotta gemeinsam mit Michaela Staelberg (Crefelder RC) und konnte hier auch einen Angriff des stark eingeschätzten tschechischen Boot auf der zweiten Streckenhälfte abwehren. In der vergangenen Saison war das immer eine Schwäche des deutschen Doppelzweier. Frauke Hundeling erreichte mit Partnerin Frieda Hämmerling (RG Germania Kiel) einen soliden Rang drei.
Im heutigen Doppelzweierrennen ruderte Carlotta mit Franziska Kampmann (RV Waltrop) dann wieder ungefährdet zum Sieg. Das Duo um Schlagfrau Carlotta kam mit den welligen Bedingungen heute auf dem Baldeneysee bestens zurecht und gewann mit fünf Sekunden Vorsprung. Für Frauke dagegen lief es heute im Doppelzweier mit Marie Arnold (HRC) nicht gut, die beiden erreichten im B-Finale Rang zwei und waren damit nicht zufrieden.
Besser sah es dann für Frauke im Doppelvierer aus. Hier hatte der DRV zwei Boote zusammengesetzt, wobei die Hannoveranerinnen aufgeteilt waren: Boot eins war mit Frauke und Marie besetzt und in Boot zwei gab Carlotta den Rhythmus auf Schlag vor. Hier hatte nach einem guten Angriff von Boot zwei um Carlotta am Ende doch Boot eins deutlich die Nase vorne und Frauke konnte am Siegersteg -nun wieder lachend- ihre Medaille entgegennehmen. Die Mannschaftsbildung bei den Frauen Skull liegt nun in den Händen der Bundestrainer; Trainer Thorsten Zimmer ist aber erstmal zuversichtlich: „Carlotta hat sich sehr gut positioniert und auch Frauke und Marie haben sich heute für den Doppelvierer empfohlen. Aber wir werden abwarten müssen, bis die Bundestrainer die endgültigen Kombinationen bekannt geben“.
Julius Peschel war ungewohnt ebenfalls im Skullboot und in der offenen Gewichtsklasse unterwegs. An beiden Tagen erreichte er im Männer-Einer A Rang zwei. „Das war erstmal ein ordentlicher Einstieg für Julius, wir müssen nun sehen, wie es weitergeht“ so Thorsten. DRC-Mitglied Caroline Meyer, die jedoch für ihren Heimatverein Trier startete, siegte zweimal im leichten Frauen-Einer A. Die U23-Sportler Malte Engelbracht und Lena Osterkamp hatten beide leider kein ganz so gutes Wochenende erwischt. Malte erreicht im Doppelzweier im B-Finale Rang sieben und musste einige U23-Boote davor lassen. Im Doppelvierer lief es dann mit Rang zwei im B-Finale etwas besser. Auch die Vierer-ohne mit Lena kam nicht so recht in Schwung, im Achter konnte Lenas Mannschaft dann zumindest als schnellere deutsche U23-Mannschaft das Ziel erreichen.